Noch nie war es dank moderner Kommunikationsmittel so einfach mit Menschen weltweit in Echtzeit zu kommunizieren wie heute. Auch an die Informationen zu gelangen, die man gerade benötigt, vom Kochrezept bis zu den Tagesnachrichten, ist ein Kinderspiel.
Seit 1973 wird zum Gedenken dieser Entwicklung der Weltfernmeldetag gefeiert und seit 2005 findet der Welttag der Informationsgesellschaft am 17. Mai statt. Seit diesem Tag trägt er auch den Titel „UN-Welttag“. 2006 wurden die beiden Tage zusammengelegt. Das Datum hat dabei einen tieferen Sinn: Am 17. Mai 1865 gründete sich der Internationale Telegraphenverein, aus dem die Internationale Fernmeldeunion (ITU) entstand. Die ITU gehört zu den Vereinigten Nationen und kümmert sich um das allgemeine Recht der Menschen auf Kommunikation, indem sie Projekte unterstützt, unterentwickelte Regionen und Gesellschaftsschichten aufbaut und bemüht ist, zum Beispiel den Zugang zum Internet zu gewährleisten.
Durch den Ausbau und vereinfachte Zugänge zum Massenmedium „Internet“ konnten sich mehr und mehr Menschen Informationen beschaffen und sich vor allem auch fortbilden. Dies wiederum fördert die Chance auf eine Anstellung. Moderne Kommunikationsmittel unterstützten diesen Effekt. Der UN-Welttag der Informationsgesellschaft soll genau auf diese gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Änderungen bedingt durch die technische Entwicklung aufmerksam machen und Organisationen, die sich für die weltweite Verbreitung der Kommunikationstechnik einsetzen, helfen.
Auf der anderen Seite soll dieser Tag uns, die die moderne Technik mittlerweile mehr als gewohnt sind, aber auch zum Nachdenken anregen. Mit wie vielen Menschen haben Sie heute persönlich von Angesicht zu Angesicht gesprochen und mit wie vielen haben Sie geschrieben oder telefoniert? Wann haben Sie sich das letzte Mal mit dem Navi oder dem Smartphone navigieren lassen, statt eine Straßenkarte zur Hilfe zu nehmen? Oder gehören Sie eventuell zu den Menschen, deren Smartphone nie stillsteht und sind Sie 24/7 für jeden erreichbar? Wie viele Stunden am Tag verbringen Sie mit der modernen Kommunikation, mit welchem Mittel und zu welchem Zweck? Cyberstress kann krank machen, behalten Sie dies im Hinterkopf und schalten Sie das Handy ruhig einmal aus, wenn Sie entspannen möchten.
Zusätzlich lauern im Netz Gefahren. Besonders Kinder und junge Erwachsene, die mit den neuen Möglichkeiten aufwachsen, sehen diese oft nicht. Daher ist der Tag auch dazu da den eigenen Umgang mit den Mitteln zu überdenken, kritisch zu hinterfragen und die Gefahren denen aufzuzeigen, denen sie nicht bewusst sind.