„Eine IT-Strategie – brauche ich die wirklich?“
– Ja, denn zum Unternehmenserfolg trägt eine gute IT-Strategie maßgeblich bei.
Personelle Ressourcen, finanzielle Ausgaben – all dies investieren Unternehmen in ihre Informationstechnologie und Projekte, zum Teil ohne Erfolg. Oftmals sind die Gründe für das Scheitern nicht bekannt. Die richtige IT-Strategie und eine optimierte Herangehensweise an IT-Projekte können wahre Wunder bewirken.
Warum ist eine IT-Strategie nötig?
Nicht jedes Unternehmen ist heutzutage mit guter bis sehr guter IT-Hard- und Software ausgestattet, deren Beschaffung und Wartung auch noch mit erheblichen Kosten verbunden sein kann. Abgesehen davon taucht in Unternehmen immer häufiger die sogenannte „Schatten-IT“ auf, also von User-Geräten bis hin zu Servern, die dem Unternehmen nicht bekannt sind und die doch für Firmenzwecke genutzt werden. Dies klingt auf den ersten Blick unglaubwürdig, unsere Erfahrung in den letzten Jahren bestätigt allerdings einen Anstieg der Schatten-IT, aus den unterschiedlichsten Gründen.
Um einen maßgeblichen Beitrag der IT zum Unternehmenserfolg zu sichern, sind für Firmen vor allem folgende Punkte wichtig:
- Eine genaue Übersicht aller genutzten Geräte und Systeme, die für Firmenzwecke im Unternehmen genutzt werden
- Erzeugte Informationen und Daten müssen so verarbeitet werden, dass sie einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil und Kundennutzen generieren
- Die IT als wichtigen Teil der Wertschöpfungskette verstehen und nicht nur als „notwendiges Übel“. Dazu sollte aus der Geschäftsstrategie eine passende IT-Strategie abgeleitet werden.
Was sollte eine IT-Strategie beinhalten?
Eine IT-Strategie sollte ein wichtiger Bestandteil des IT-Managements Ihres Unternehmens sein, welche unter anderem zur Auffindbarkeit des Unternehmens, zur Sicherung der Daten gegen Angriffe oder Ausfälle, zum Datenschutz und zur Funktion wichtiger Maschinen und der Verwaltung beiträgt. Diese Liste kann endlos fortgeführt werden. Wichtig ist es, die unternehmenseigene IT nicht nur als notwendig anzusehen, sondern zu erkennen, welchen maßgeblichen Beitrag sie zum Unternehmenserfolg leistet. Daher sollte sie nicht nur nebenherlaufen, sondern bestenfalls mit einer individuellen Strategie optimiert werden. So können auch personelle und finanzielle Ressourcen bestmöglich verplant werden.
Eine IT-Strategie als Teilbereich des IT-Managements plant die zukünftige Entwicklung und Veränderung der eigenen IT, um langfristige Unternehmensziele zu erreichen. Sie sollte dabei folgende Aspekte beachten:
- Alignment: Orientierung an den Bedürfnissen der Kunden und der Gesamtorganisation
- Enabling: Wahrnehmung der IT als wichtigen Unternehmensbereich, der neue Chancen ermöglicht und neue Kunden generieren kann
- IT-Controlling: Überprüfung, ob eigene IT gesetzte Ziele erreicht und sich so entwickelt wie geplant
Die IT darf daher nicht als separater Unternehmensbereich gesehen werden. Sie arbeitet Hand in Hand mit den verschiedensten Unternehmen zusammen und leistet so ihren Beitrag zur Erreichung der Unternehmensziele.
Jetzt ist die Geschäftsführung gefragt!
Da die IT-Strategie ihren Beitrag zur Erreichung der langfristigen Unternehmensziele beisteuert, sollte bei ihrer Formulierung unbedingt die Geschäftsführung sowie weitere betroffene Fachabteilungen für individuellere Wünsche und Anregungen einbezogen werden. Weiterhin müssen alle Anforderungen aus dem technischen Geschäftsbetrieb sowie gesetzliche Vorgaben eingehalten werden. Zu guter Letzt müssen eventuelle Neuerungen den Mitarbeitern kommuniziert und verständlich gemacht werden.
Diese Tipps richten sich natürlich nicht nur an Firmen, die ihre IT selbst betreuen, sondern auch an jene, die mit einem externen Dienstleister zusammenarbeiten.
Wie entwickle ich denn nun eine IT-Strategie?
Wie bereits erwähnt sollte eine IT-Strategie aus der Unternehmensstrategie und den Geschäftsprozessen unter Einbeziehung der Geschäftsführung und der einzelnen Abteilungen abgeleitet werden. Nur so werden Umsatz- und Wachstumsziele sowie Anforderungen aus dem Betrieb (Produktion, Controlling, Kundenbetreuung, etc.) berücksichtigt und effizienter gestaltet.
Die fünf wichtigen Inhalte einer IT-Strategie
- Infrastruktur: Netzwerke, Hardware und Betriebssysteme zu möglichst geringen Kosten bestmöglich ausbauen
- Applikationen: aktuelle Applikationslandschaft analysieren und bewerten – welche werden für die einzelnen Fachbereiche benötigt, welche nicht?
- Innovationen: neue Entwicklungen, Trends und IT-Möglichkeiten – was wird möglich sein? Was wird dem Unternehmen nutzen? Diese Entwicklungen sollten vorausschauend eingeplant werden.
- Sourcing: Welche IT-Leistungen werden selbst erstellt, welche werden von extern eingekauft?
- Investment: IT-Investitionsentscheidungen mit dem Ziel, IT-Ressourcen effizient und effektiv einzusetzen
Beachten Sie bei der Definierung dieser Punkte auch das Umfeld Ihres Unternehmens (Stakeholder, Chancen und Risiken des Marktes, Entwicklung der Wettbewerber, etc.), sowie die eigene Unternehmenssituation (Stärken, Ressourcen, finanzielle Mittel, geplante Unternehmensentwicklung, etc.). Erstellen Sie Teilschritte und dazugehörige Aufwände und kontrollieren Sie die einzelnen Punkte sowie die komplette Zielerreichung. So behalten Sie Ihre personellen, finanziellen und entwicklungstechnischen Möglichkeiten im Blick und können gegebenenfalls einlenken.
Fazit und Zusammenfassung
Eine IT-Strategie ist wichtig, um Fehlentscheidungen zu vermeiden und den größtmöglichen Nutzen für das gesamte Unternehmen mit Hilfe Ihrer IT zu generieren. Bei der Erstellung sollten vor allem auch die Geschäftsführung sowie die weiteren Abteilungen einbezogen werden. Sehen Sie Ihre IT nicht nur als notwendiges Übel, sondern sehen Sie die Chancen, die Ihre IT zum Unternehmenserfolg beisteuern kann.
Quelle: www.brandmauer.de
