Anfang März hat Microsoft auf seiner Hausmesse Ignite für sein Office 365-Flaggschiff Microsoft Teams weitere Neuerungen bekannt gegeben. Die Zusammenarbeit im Team und während Online-Meetings soll damit erheblich verbessert werden, aber auch am Design hat sich etwas geändert.
Mit dem März Update (Version 1.4.00.4167) enthält Microsoft Teams ein frisches Design und fügt sich noch besser in das gesamte Windows 10 und Office 365 Ökosystem ein. Hauptsächlich Buttons für Konversationen, Meeting-Notizen und Teilnehmer haben ein Facelift bekommen, aber auch der Darkmode wurde verbessert.
Im hellen Theme kommt sticht das frische Design der linken Navigationsleiste besonders hervor, dass im dunklen Theme kaum erkennbar ist. Die Leiste hebt sich nun mit einem Schatten ab.
Wie angekündigt, kommt die dynamische Ansicht für Videokonferenzen und wird bald für alle verfügbar sein. Die Anzeige passt sich automatisch an die jeweilige Situation in einer Besprechung an. Sie zeigt entweder alle Teilnehmer oder einzelne Inhalte und hebt den aktuellen Redner*in hervor.
Über den „View Switcher“ kann auch manuell zwischen den Ansichten umgeschaltet werden. Neu ist dabei der „Presenter Mode“, der den Redner*in vor oder neben seinem präsentierten Inhalt platzieren kann. Dies erinnert stark an einen Nachrichtensprecher.
Neu während Online-Meetings sind auch die Live-Reaktionen. Bisher gab es nur eine einzelne „Hand“, die als „Handzeichen“ nur am eigenen Bild angeheftet war. Mit einem Update können ab sofort auch Herzen, klatschende Hände, Daumen und lachende Emojis durch das Bild fliegen.
Während Organisatoren bereits jetzt schon einzelne Teilnehmer stummschalten konnten, wird bald auch die Funktion ausgerollt, mit der einzelne Teilnehmerkameras ausgeschaltet werden können.
Vor allem Lehrer, die seit Beginn der Corona-Pandemie über Microsoft Teams mit ihren Schülern unterrichten müssen, freuen sich besonders über ein neues Feature für virtuelle Konferenzen.
Ab sofort erlaubt Microsoft Teams das Deaktivieren der Nachrichtenfunktion während laufender Besprechungen.
Teilnehmer haben während der Meetings nämlich die Möglichkeit, im Chat zu kommunizieren. Nicht immer zur Freude aller, werden dort Kommentare oder lustige GIFs verschickt, die von der eigentlichen Besprechung ablenken.
Der Veranstalter einer Besprechung kann nun den Chat während einer Besprechung deaktivieren. Auch der Veranstalter selbst kann dann nicht mehr chatten.
Die Funktion gilt allerdings nur für die aktive Besprechung. In anderen Chats außerhalb der Besprechung kann weiter gechattet werden.
Diese Optionen bietet das neue Feature:
Chat aktivieren: Alle Teilnehmer können die Chat-Funktion der Besprechung nutzen. Dies ist die Standard-Einstellung.
Chat nur während der Besprechung: Der Chat kann ausschließlich während der laufenden Besprechung genutzt werden und nicht mehr danach.
Chat deaktivieren: Der Chat ist für alle, auch den Veranstalter, deaktiviert.
Microsoft Teams unterstützt auch Webinare. Zukünftig soll es möglich sein, innerhalb von Teams Anmeldeformulare für Webinare zu erstellen. Dann sollen bis zu 1000 Teilnehmer an virtuellen Seminaren teilnehmen können, bis zum Jahresende soll die Zahl sogar auf 20.000 Zuschauer angehoben werden.
Der Veranstalter kann mehrere Redner*innen zulassen und die Chat-Funktion bearbeiten.
Zu den weiteren Ankündigunge des Software-Herstellers gehört auch eine ausführliche Berichtsfunktion für Meetings. Die soll im nächsten Quartal erscheinen und dann eine genaue Statistik anzeigen, welcher Teilnehmer ab wann und wie lange im Meeting anwesend war.
Künftig können in Microsoft Teams 1:1-Ad-hoc-Teams-VoIP-Anrufe mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung abgesichert werden. Unternehmen können dies für einzelne Benutzer freischalten.
Damit die Gespräche verschlüsselt sind, müssen beide Seiten die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung aktiviert haben. Microsoft arbeitet daran, dass die E2EE-Funktionen später auch für Online-Meetings angeboten werden können.
Mit Microsoft Teams Connect werden Gäste zukünftig noch besser in einzelne Kanäle integriert. Das Feature soll im Laufe des Jahres erscheinen und wird aktuell in einer privaten Beta-Phase getestet.
Das Gäste zu Kanälen hinzugefügt werden können, ist nichts Neues. Aber mit Microsoft Teams Connect geschieht dies alles in der normalen Teams-Ansicht, ohne dass man manuell in das externe Teams wechseln muss. Der Kanal erscheint beim Gast also in seiner regulären Kanal-Liste.
Die Berechtigungen bleiben unabhängig davon aber streng getrennt. Der Gast kann innerhalb des Gast-Kanals den vollen Funktionsumfang nutzen, also chatten sowie gemeinsam in Apps und an Dokumenten arbeiten.