Der Marktführer WordPress gegen OctoberCMS
Bei vielen Entscheidungen des Alltags wählen viele Menschen heutzutage die erstbeste Lösung.
Die Wahl eines Content-Managment-Systems (CMS) fällt auf den ersten Blick ebenfalls sehr einfach. Mit mehr als einem Drittel Marktanteil ist WordPress das meist benutzte CMS. Dem gegenüber gestellt ist ein eher unbekannter Konkurrent: OctoberCMS.
WordPress wirbt mit einer Installation in weniger als fünf Minuten. Oft müssen einige Einstellungen angepasst werden, sodass wie auch bei OctoberCMS mit einer viertel Stunde gerechnet werden kann. Beide Systeme können über einen Installationsassistenten installiert werden. OctoberCMS kann ebenfalls über den Paketmanager „Composer“ in der Konsole eingerichtet werden. Dies ist besonders interessant für Entwickler.
Tritt ein Problem auf, findet man Hilfe auf der offiziellen Seite. OctoberCMS bietet neben dem offiziellen Forum einen Live-Chat für sofortige Hilfe an. Das WordPress-Forum enthält aufgrund der Masse an Benutzern eine breite Auswahl an Beiträgen, die von anderen WordPress-Nutzern selbst verfasst werden. Dadurch kann es vorkommen, dass viele Beiträge nicht auf das Problem passen oder nicht hilfreich sind.
Die Plugins und Themes
Um die erste Webseite online zu stellen, benötigt man bei WordPress, aufgrund der Masse an Plugins und Themes, keine Erfahrung als Webentwickler oder Designer. Die Auswahl der Plugins und Themes muss aber gut überlegt werden. Es kann vorkommen, dass diese untereinander nicht kompatibel sind. Durch die häufigen Updates von WordPress kann es sein, dass einige Plugins in zukünftigen Versionen nicht mehr funktionieren oder vom Plugin-Entwickler ganz fallen gelassen werden. Dann muss man sich nach einem Plugin mit ähnlicher Funktion umschauen. Außerdem kann man durch schadhafte Plugins Hintertüren auf der Webseite öffnen.
OctoberCMS hat längst nicht so viele Plugins und Themes wie WordPress, jedoch wird jedes einzelne, bevor es in den Marktplatz geht, auf schadhaften Code geprüft. Plugins werden immer als einzelnes Modul behandelt und sind vom OctoberCMS-Kern sowie anderen Plugins abgekapselt. Dies vereinfacht den Prozess des Installierens und Entfernens einzelner Plugins.
„Schön, funktional und preiswert.“
Stehen größere Anpassungen an oder will man von Grund auf eine komplexere Webseite erstellen, sollte man auf die Hilfe eines Experten zurückgreifen. Die Auswahl an Webentwicklern für WordPress ist riesig, jedoch ist das Kompetenzniveau dadurch auch breit gefächert und nicht jeder ist für die komplexe Aufgabe geeignet. Der Einstieg in OctoberCMS ist für Laien nicht einfach. Das sorgt aber wiederum für ein höheres Fertigkeitslevel bei Entwicklern mit OctoberCMS-Kenntnissen.
Die eigene Webseite soll schön aussehen, funktionieren und gleichzeitig preiswert sein. Der Kern beider Content-Management-Systeme sowie eine Reihe an Standard-Themes und Plugins sind kostenlos. Möchte man darüber hinaus Anpassungen am Design oder Funktion haben, muss man Plugins kaufen. Bei OctoberCMS liegt der Durchschnittspreis bei 15€ pro Plugin. Bei WordPress ist die Nutzung der Plugins oft an ein Abomodell mit einem Pluginpaket verbunden. OctoberCMS kann sich den Punkt für Performance sichern. Es basiert auf dem Laravel Framework, das von Haus aus sehr performant ist. WordPress hingegen ist für lange Ladezeiten der Seite und des Admin-Bereichs bekannt. Um diese drastisch zu verkürzen, helfen meist nur bezahlte Plugins.
Wie sicher ist das Ganze?
Beim Thema Sicherheit hat WordPress einige Probleme. Durch die Bekanntheit sind viele Bugs und Tricks bekannt, um die Standardsicherheitsmechanismen zu umgehen. Es müssen einige Konfigurationen vorgenommen werden, um die Webseite sicher zu machen. Dies übersteigt meist die Kompetenz des Standardbenutzers. Zum Beispiel kann jede PHP Datei einfach über den Browser aufgerufen werden, wenn man es nicht unterbindet.
OctoberCMS hält sich an den Standard von Laravel und gewährt dem Browser nur den Zugriff auf die index.php, die die ganze Webseite steuert.
Fazit WordPress vs. OctoberCMS
Auf den ersten Blick scheint WordPress die bessere Wahl als Grundlage für eine Webseite zu sein, weil es schnell und einfach geht. Befasst man sich mit den Themen Wartbarkeit, Sicherheit und Performance, ist OctoberCMS die bessere Lösung, auch wenn dies ein größeres Vorwissen verlangt.
